Einmal durch die Schweiz – #FerriviaHelvetia

Meine Sommerurlaube hatte ich ja auf dem Fahrrad verbracht. Sie waren alle sehr schön. Allerdings wollte ich jetzt auch im Winter mal was unternehmen, und nachdem ich mich auch für das Thema Eisenbahn interessiere, zog es mich in das Eldorado von Gebirgsbahnen: In die schöne Schweiz. Ich nahm mir dafür die Woche nach Dreikönig frei, nur vier Urlaubstage für eine ganze Woche sind vielversprechend. Außerdem konnte ich dann Weihnachten und Silvester bei der Familie verbringen.

Meine erste (und einzige) Gebirgsfahrt durch die Schweiz war damals die Heimreise von Mailand über einen »kleinen« Umweg über die Bernia-Route, inspriert vom Blogartikel Von Zürich nach Mailand mit der Albula und Bernina Bahn [rail.cc]. Nun wollte ich also diese Strecke größtenteils nochmal fahren, und zwar im Winter bei Schnee. Und viele mehr!

Ich besorgte mir ein Interrail-Ticket (5 Tage in einem Monat) für 198 € im DB Reisezentrum. Inbesondere wollte ich die Strecken der Rhätischen Bahn erkunden, aber auch einen Teil der Gotthard-Route, den Lötschberg, einen Schwenk durch Italien mit der Centovalli-Bahn – wenn man schonmal mit einem One-Country-Pass ein anderes Land bereisen darf, aber seht selbst.


Was bei dieser Reise neu war, ich habe währenddessen unter dem Hashtag #FerriviaHelvetia getwittert. Dadurch hat sich es auch ergeben, dass mich der @K1ngdaKa88 virtuell begleitet hat und mich auch einige Tipps als Kenner des schweizer Eisenbahnverkehrs gegeben hat. Eine weitere Inspirationsquelle war der Twitterer @calandamountain, ein Lokführer der Rhätischen Bahn, der jeden Tag ein Foto von den schönen Strecken in die Timeline stellt. Mit ein Grund warum ich fast das ganze Netz der RhB abgefahren habe, inbesondere auch den Abstecher nach Scuol-Tarasp ins Unterengadin.

Übernachtet habe ich in Jugendherbergen sowie günstigen Unterkünften. Rein von den Übernachtungspreisen hat sich das Ganze dann auch finanziell im Rahmen gehalten, problematisch ist eher die Verpflegung.

Anreise

Eine Anreise von Fürth bis Klosters ist eine längere Geschichte, einfach weil beide mögliche Eisenbahnrouten nicht so richtig schnell sind. Die Route über München ist derzeit auf drei Zugpaare beschränkt wenn man den IC-Bus ausklammert, hier wird sich die Situation nach der Elektrifizierung im Jahr 2021 dann verbessern. Meistens einen Tick schneller und vor allem eigentlich immer günstiger ist die Route über Stuttgart, also Nürnberg – Stuttgart – Singen(Hohentw) – Zürich – Chur – Klosters. Da ich nicht direkt in Fürth wohne hat es sich ergeben mit dem Auto nach Anwanden zu fahren, selbiges dort stehenzulassen und dann direkt loszufahren.

Los geht's also mit der S-Bahn, in Roßtal muss ich auf den Regionalexpress nach Stuttgart umsteigen. Nach dem Umstellung auf Go Ahead fahren derzeit sehr alte n-Wagen, da die bestellten Stadler FLIRT Züge noch nicht zugelassen sind. Ich habe im Prinzip nichts gegen n-Wagen, sie lösen bei mir sogar Nostalgiegefühle aus. Aber sie sollten gut erhalten sein. Das hier war einfach nur Schrott, auf der Toilette ist es kalt, die Türen klappern. Und das Zugpersonal läuft in Bauarbeiterkleidung rum. Da ist also noch Luft nach oben für Go Ahead.

Nach einem knappen Übergang in Stuttgart Hbf geht's weiter in einem IC2 nach Singen am Hohentwiel. Leider tritt fähren der Fahrt durch eine technische Störung am Fahrzeug (jaja, IC2 und Bombardier) eine Verzögerung auf, wir erreichen Singen mit einer etwa 20-minütigen Verspätung, der Anschluss nach Zürich ist futsch. Glücklicherweise ist kurz vor Singen die Wolkendecke aufgerissen und es scheint die Sonne. Ich schaue mich in Bahnhofsnähe um, entdecke das deutsche Werk von Maggi, trinke einen letzten Kaffee auf deutschem Boden und steige sodann in den IC nach Zürich ein, bestehend aus schweizer Großraumwagen.

Bis jetzt war ich der Meinung dass ich in der Schweiz kein (kostenloses) Internet habe, da Congstar – anders als die Telekom – die Schweiz nicht in das EU-Roaming integriert hat. Während dieser Fahrt stellt sich aber heraus, dass diese Information auf der Webseite falsch ist, faktisch funktioniert es doch. Das Social Media Team von Congar auf Twitter bestätigt mir auch dann, dass es bei Prepaid-Tarifen kostenloses Datenroaming gibt. Eigentlich wollte ich diesen Trip ja als digitale Auszeit benutzen, nunja, dann halt nicht.


Überquerung des Rhein

Wir befinden uns mittlerweile auf schweizer Staatsgebiet. Durch den Zug laufen kurz Beamte von der Zollkontrolle, ansonsten läuft es nun wie am Schnürchen. Zürich wird pünktlich erreicht, ich besorge mir am Geldautomat einen frischen 50-Franken-Schein und steige in den Anschlusszug nach Chur, einen Doppelstock-IC. Ungewohnt finde ich, dass der Durchgang oben ist, dadurch aber ohne diese bei Wagenübergängen üblichen Türen. Vom Komfort her würde ich den zwischen einem ICE und einem IC2 einordnen.


Schweizer IC von innen


Vorbei geht's an den Schweizer Seen, hier dem Obersee

In Chur verlasse ich das Normalspurnetz und steige in das Meterspurnetz der Rhätischen Bahn ein. Dort begrüßt mich bei bereits begonnener Dämmerung ein moderner Wagenzug (ich musste nochmal sehen ob ich in der ersten Klasse bin). In Klosters komme ich kurz nach 17 Uhr an, eine Stunde später als geplant wegen der »Verspätung im Ausland«. Die Jugendherberge ist schnell gefunden, liegt allerdings etwas oben auf dem Berg was an sich sehr schön ist, wegen des Gepäcks aber leicht beschwerlich. Dort werde ich auch gleich nett empfangen und beziehe mein Zimmer.


Moderner Wagen der Rhätischen Bahn


Zimmer in der Jugendherberge Klosters

Das Zimmer ist mit 60 CHF ein Schnäppchen, die Gemeinschaftsdusche ist ohnehin direkt daneben, einzig das WLAN funktioniert nur im Aufenthaltsraum. Der Hunger zieht mich nochmal ins Dorf, des Preises wegen bleibt’s dann allerdings bei einem Thunfischbrötchen und einer Packung Chips aus dem Bahnhofskiosk. Das kann ja heiter werden.

Ferrovia retica

An dieser Stelle muss ich dann mal mein Hashtag erklären und drifte etwas ab in Sprachenkunde. #FerriviaHelvetia steht für »Eisenbahn« und »Schweiz«, und zwar auf Lateinisch. Nun gab es natürlich zur Zeit der Römer noch keine Eisenbahn, allerdings gibt es halt Wörterbücher, die auch moderne Begriffe beinhalten, die dann später hinzugefügt wurden. In Graubünden, dem Knaton, in dem die Rhätische Bahn unterwegs ist, spricht man neben Deutsch und Italienisch auch das sog. Rätoromanisch, eine romanische Sprache, welche näher mit dem in den Dolomiten gesprochenen Ladnisch und dem in Venetien gesprochenen Friaulisch verwandt ist. Und genau deshalb heißt die Rhätische Bahn auf Romanisch eben Ferrovia retica. Die Eisenbahn eben auf Lateinisch »ferrivia«, auf Romanisch »ferrovia«. Die Schweiz heißt allerdings auf Romanisch »Svizra«, ein alternatives Hashtag wäre also #FerroviaSvizra gewesen. Mir gefällt der Begriff »Helvetia« allerdings ganz gut.

Der heutige Tag ist dann auch fast ganz der Rhätischen Bahn gewidmet. Zunächst erkunde ich Klosters bei Tageslicht, anschließend lege ich einen kurzen Umstiegsstopp in Davos ein, jenem Ort, welcher regelmäßig wegen des im Januar abgehaltenen Weltwirtschaftsforums in die Schlagzeilen gerät. Schnee liegt im Übrigen nicht viel. Von Davos aus fahre ich etwas in Richtung Norden, nur um über das berühmte Landwasserviadukt zu fahren.


Kirche in Klosters


Davos

Das Landwasserviadukt lässt sich aus dem Zug schwer fotografieren. In Tiefencastel steige ich aus dem Zug, warte den Gegenzug ab und fahre gen Süden. Es herrscht strahlender Sonnenschein – ganz im Gegensatz zur Heimat, wo alles unter einer grauen (Hoch)nebelsuppe verschwunden ist. Alleine schon deshalb war’s wert, in die Schweiz gefahren zu sein.


Das berühmte Landwasserviadukt aus dem Zugfenster

Von Tiefencastel geht’s über die Albulabahn erstmal nach Samedan, dort wartet bereits der Zug nach Pontresina. Die Albulabahn beeindruckt vor allem durch die Streckenführung mit ihren vielen Tunneln und Kehrtunneln. Es kommt keine Zahnradtechnik zum Einsatz! Dadurch verliert man irgendwann die Orientierung, weil sich ständig die Fahrtrichtung ändert. Die Bahnlinie wurde 1903 eröffnet, seit 2008 befindet sie sich zusammen mit der Berniabahn auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Für mich die schönste Alpenüberquerung auf Schienen.

Durch die vielen Umstiege füllt sich auch mein Interrail-Pass rasch. Zu meiner Überraschung werde ich fast jedesmal kontrolliert, die Schaffner der Rhätischen Bahn kennen sich auch damit aus und setzen ihre Zangenabdrücke korrekt. Andernorts weiß man ja teilweise nichts mit den Interrail-Tickets anzufangen, aber ich denke dass aufgrund der touristischen Bedeutung der Strecke und des Preises der Einzeltickets das Interrail-Ticket häufig zum Einsatz kommt. Mit Interrail kann man im Übrigen »nur« die Regionalzüge benutzen, der durchgehende, touristische Bernia-Express mit den Panoramafenstern ist zuschlagspflichtig. Muss jeder selbst wissen ob es einem das Wert ist, da ich mich auch für die Eisenbahn interessiere, reizen mich die normalen Züge eigentlich mehr.


Typische Aussicht, man sieht, worüber man vorher gefahren ist oder noch fährt

Schnee liegt immer noch nicht viel. In Pontresina steige ich in die Bahn nach Tirano, die sog, Berninabahn. Ich fahre lediglich bis Alp Grüm, einfach weil sich die ganze Strecke zeitlich dann nicht ausgeht und ich auch nicht nur Zug fahren möchte. Der höchste Bahnhof ist Ospizio Bernia mit 2253 m ü. M.

An dieser Stelle wieder etwas Klugscheißerwissen: Die Höhenangaben unterscheiden sich je nach Land, da unterschiedliche Referenzpunkte verwendet werden. In Deutschland verwendet man das Normalhöhennull, im Wesentlichen der Pegel von Amsterdam. Österreich verwendet hingegen Meter über Adria und die Schweiz Meter über Meer, basierend auf dem Pegel von Marseille. Der Unterschied beträgt 32 bzw. 34 cm, ist also bei Meterangaben ohne Komma nicht relevant. Einen ganz guten Überblick über die Meterangaben verschiedener europäischer Länder findet man auf Wikipedia.


Alp Grüm


Rhätische Bahn bei Alp Grüm

In Alp Grüm liegt tatsächlich einiges an Schnee, daher kommt man auch vom Bahnhof nicht so recht weg. Die Wanderwege sind zugeschneit. Ich genieße die Sonne, fotografiere Züge und fahre mit dem nächsten Gegenzug eine Station zurück, zu Ospizio Bernia, wo ich fast eine Stunde bleibe. In der Sonne fühlt es sich trotz Winters sehr warm und angenehm an, der naheliegende See Lago Bianco ist komplett zugefroren und von Schnee bedeckt.


Bahnhof Ospizio Bernia


Zugefrorener Lago Bianco

Obwohl ich es so gar nicht geplant habe, beschließe ich nicht direkt nach Scuol-Tarasp zu fahren sondern einen Abstecher in St. Moritz einzulegen. Ein sehr schöner Kurort, der (zugefrorene) St. Moritzersee wird vom Inn durchflossen.


St. Moritzsee

Von St. Moritz fahre ich nun an zu meinem heutigen Tagesziel, Scuol-Tarasp, im Unterengadin, ziemlich am Rand der Schweiz. Es geht gemächlich durch das Inntal, die Strecke beinhaltet weniger Highlights als die Albula- oder Bernia-Linie, aber vielleicht gefällt sie mir gerade deshalb auch gut. Es wird langsam dunkel.


Irgendwo im Inntal vor Scuol

Scuol erreichen wir mit ca. 7 Minuten Verspätung, praktisch die einzige nennenswerte Verspätung am ganzen Tag mit zig Umstiegen. Das Bahnwesen in der Schweiz hat mich schon jetzt beeindruckt. Alles funktioniert wie ein Uhrwerk. Die Züge sind sauber, das Personal nett, auch alte Wagen sehr gepflegt und in gutem Zustand. Bahnhöfe auch in kleineren Orten mit Schalter und Warteraum. Was man speziell bei der Rhätischen Bahn auch gesehen hat: Genügend Gepäckwagen, auch für Fahrräder. Es scheint dass hier die Bahn die Bedürfnisse der Menschen erfüllt und sich nicht die Beförderungsfälle an die Bahn anpassen sollen. Dafür sind die Schweizer dann anscheinend auch bereit, zu bezahlen.

Jedenfalls stehen direkt am Bahnhof Anschlussbusse bereit, einer davon nach Martina. Und hier schließt sich quasi der Kreis zu meinem Sommerurlaub Via Claudia Augusta, es sind nur 20 km bis nach Martina und dann entsprechend zur Norbertshöhe und zum Reschenpass.

In Scuol habe ich ein Bett in der Jugendherberge gebucht. Meine Hoffnung, dass das Zimmer ansonsten leer ist, tritt ein. Somit hat sich das Pokern gelohnt und ich habe für knapp 40 Franken ein eigenes Zimmer inkl. Frühstück bekommen. Die Jugendherberge ist sehr neu und praktisch direkt am Bahnhof. Ansonsten liegt der Ort etwas abseits (bzw. eigentlich liegt natürlich der Bahnhof abseits), insofern ist die Nahrungssuche mit einem längeren Fußweg verknüpft. Ich werde aber fündig, es gibt eine leckere Pizza inkl. Getränk für 18 Franken. Ich bin zufrieden.


Zimmer in der Jugendherberge

In den Süden

Der Tag beginnt mit einem klaren Himmel, so wie er aufgehört hat. Ich genieße die Morgenstimmung und das reichhaltige Frühstück.


Morgenstimmung in Scuol


Bahnhof Scuol-Tarasp

Der letzte Tag war ja sehr durch Zugfahren geprägt. Das wird sich an diesem Tag nicht ändern. Es geht über Chur nach Göschenen, dort durch den Gotthardtunnel nach Locarno an den Lago Maggiore. Aber zunächst fahre ich durch den Vereinatunnel nach Klosters zurück und von dort nach Chur. Die Strecke kenne ich bereits vom zweiten bzw. ersten Tag. Von Chur geht es schießlich nach Disentis/Mustér (Disentis ist die deutsche Bezeichnung, Mustér die romanische). Während es im Rheintal fast frühlingshaft aussieht, erkennt man in Disentis dann schon, dass es Winter wird. Dies war dann auch die letzte Fahrt mit der Rhätischen Bahn, ich fand sie echt klasse.


Im Rheintal


Kirche in Disentis


Kloster in Disentis


Eine sehr schöne Lokomotive der Matterhorn-Gotthard-Bahn

Nach einem kleinen Aufenthalt in Disentis steige ich nun also in die dritte schweizer Bahn ein, die Matterhorn-Gotthard-Bahn, ebenfalls Meterspur. Die Wagen der MGB sind etwas älter, sehr gut geheizt, allesamt mit Fenster zum Öffnen (und damit super zum Fotografieren). Das Personal ebenfalls sehr nett, ich werde aber etwas weniger kontrolliert als bei der Rhätischen Bahn. Was allerdings dazu kommt: Zahnstangenabschnitte! Nach Disentis wird es dann relativ schnell winterlich, es kommt der Oberalppass.


In der Nähe des Oberalppasses

Ich muss sagen, müsste ich von meiner ganzen Reise ein Highlight auswählen wäre es vermutlich diese Fahrt von Disentis nach Andermatt. Es war einfach ein Winter-Wonderland. Die Gegend ist im Winter vom Skitourismus geprägt, im Zug befinden sich also auch Skifahrer wie überall in Berggebieten in der Schweiz. Der Tourismus-Zug auf dieser Strecke, der wieder nicht vom Interrail-Pass abgedeckt ist, wäre der Glacier Express. Er fährt aber dann direkt von Chur weiter nach Zermatt über Brig. Ich »biege« ja dann ab in den Süden.


Blick auf Andermatt

Der Zug hat tatsächlich eine Verspätung von 3 Minuten, wodurch der Umstieg in Andermatt knapp wird. Ich steige in die Schöllenenbahn – ebenfalls von der MGB betrieben – nach Göschenen. Die Strecke ist sehr durch Tunnel und Galerien geprägt.


Schöllenenbahn

In Göschenen selbst habe ich dann einen Aufenthalt von etwa einer halben Stunde, bis mein Anschlusszug gen Süden fährt. Mein Reiseweg ist etwas ungewöhnlich, so dass die Anschlüsse nicht aufeinander abgestimmt sind. Göschenen ist eigentlich nur ein kleines Bergdorf, geprägt durch den Bau des Gotthardtunnels. Die Gotthardbahn wurde 1882 eröffnet, also deutlich vor der Bernia-Albula-Linie. Im Gegensatz zu ihr ist es eine Normalspurbahn, ebenfalls ohne Zahnradbetrieb. Bei seiner Eröffnung 1882 war der Gotthard-Scheiteltunnel mit 15 Kilometer Länge der längste Tunnel der Welt; diesen Platz nahm 1906 der knapp 20 Kilometer lange Simplontunnel ein. Der Gotthardtunnel darf nicht verwechselt werden mit dem Gotthard-Basistunnel, der ja erst in diesem Jahrhundert gebaut und in Betrieb genommen wurde.


Einfahrt Gotthardtunnel von Norden


Bahnhof Göschenen

Nun wird es ziemlich unspektakulär. Ich fahre mit einem modernen Stadler-Triebzug durch den Gotthard-Tunnel bis Bellinzona, der Hauptstadt des Tessin. Es liegt kein Schnee, um die Tageszeit ist es leider auch schon etwas dunkel, da wegen der Nord-Süd-Ausrichtung des Tals die Sonne schon hinter dem Berg verschwunden ist. Der Zug würde noch weiter bis Mailand fahren.

In Bellinzona merke ich nun sofort, dass ich in der italienischen Schweiz angekommen bin: Am Jingle der Bahnhofsansage. Mehr dazu in einem Blogeintrag der SBB CFF FFS. Aber nicht nur daran merke ich es, ich komme mir vor wie in Italien. Die Menschen sprechen nicht nur eine andere Sprache als in der Deutschschweiz, sie verhalten sich »italienischer«, etwas fröhlicher, lebendiger. Überhaupt eine Sache die mich an der Schweiz sehr beeindruckt, vier Sprachen und trotzdem ein Nationalgefühl in allen Landesteilen ohne dass ständig irgendein Teil raus will. Heutzutage ist sicher der wirtschaftliche Wohlstand ein Grund, aber das war auch nicht immer so.

Nun, Bellinzona hätte ich mir gerne noch länger angeschaut. Aber erstens wurde es dunkel, zweitens wollte ich irgendwann meine Übernachtung beziehen und drittens hatte ich dann ein dringendes Bedürfnis. Trotzdem, für einen Rundgang durch die Stadt hat's gereicht.


Eine der beiden Burgen, verschwunden hinter einem Baum


Ein Migros

Dieser Migros-Supermarkt soll jetzt Anlass sein, zu einem ganz anderen Thema zu kommen. Meine schweizer Twitter-Followerschaft hat mich die ganze Zeit bearbeitet, bloß nicht bei coop sondern eben bei Migros einzukaufen. Das hat sich schwierig gestaltet, weil in Graubünden zumindest auf dem »Land« fast nur Migros vertreten ist. Was hat es mit dieser Geschichte auf sich? Würde ein deutscher einem Schweizer raten, statt bei Edeka nur bei Rewe zu kaufen? Eher nicht. Es hat eher damit zu tun, dass Migros der Supermarkt der »kleinen Leute« ist und coop des »Bürgertums«. Angenehmer Nebeneffekt von dem Ganzen: Migros ist schlicht billiger, da er viele Eigenmarken hat. Daneben gibt es in der Schweiz mitterweile auch die deutschen Discounter Aldi und Lidl, aber wirklich nur in den Städten. Davon abgesehen würde ich Migros jetzt auch mit den Discountern nicht in einen Topf werfen, da das Unternehmen zumindest urprünglich auch einen ehtischen Kompass hatte (beispielsweise wird kein Alkohol verkauft) und es sich um eine Genossenschaft handelt, während es bei Aldi und Lidl eigentlich von Anfang an nur um Gewinnmaximierung und Ausbeutung ging. Nicht umsonst gehören beide Inhaber zu den reichsten Deutschen.

Nach diesem Exkurs in die Problematik des Schweizer Einzelhandles steige ich in die S-Bahn nach Lugano. Viel sehe ich nicht, es ist bereits dunkel. Mein Hotel liegt in der Innenstadt, die Dame an der Rezeption spricht Deutsch. Das Mobiliar meines Zimmers ist etwas in die Jahre gekommen, aber ansonsten völlig in Ordnung.


Das Hotelradio – ich benutze es tatsächlich, es läuft auf Kanal 6 Radio Swiss Pop (den ich gelegentlich auch zu Hause höre, den Sender kenne ich noch aus meiner Astra Digital Radio-Zeit als Jugendlicher)

Als Abendessen gibt es eine Spaghetti Bolognese im Hotelrestaurant, lecker und günstig.

Durch Italien

Der Plan für heute: Von Locarno mit der Centovallibahn durch Italien und dann über Brig nach St. Niklaus in der Nähe von Zermatt. Aufgrund von Bauarbeiten starte ich die Bahnfahrt aber erst am Nachmittag – Schienenersatzverkehr kann ich nun wirklich keinen brauchen. Diese Strecke durch Italien ist im Übrigen in das Tarifsystem der Schweiz integriert, der Interrail-Pass gilt ebenfalls.

Der Tag startet klar – das Wort »sonnig« ist immer so eine Sache, da wegen der Berge die Sonne tatsächlich erst spät zum Vorschein kommt. Es dürfte um 0 ºC haben, eine leichte Reifbildung hat eingesetzt.


Der Lago Maggiore am Morgen

Durch Zufall entdecke ich die Standseilbahn Funicolare Locarno–Madonna del Sasso. Übrigens eine der wenigen Orte wo tatsächlich nur Bargeld angenommen wird, ansonsten leisten mir meine Kreditkarte und Apple Pay gute Dienste, vor allem, da ich keine Fremdwährungsgebühren zahle und per Push-Nachricht sofort sehe, was der Gegenwert in Euro ist. Oben angekommen laufe ich etwas rum, schaue mir diese Wallfahrtskirche an und gehe auf der anderen Seite langsam den Berg runter. Durch die Sonneneinstrahlung fühlt es sich fast wie im Frühling an. Wirklich eine sehr gute Idee, auf die Südseite der Alpen gefahren zu sein.


Standseilbahn Funicolare Locarno–Madonna del Sasso


Blick von oben auf den See


Palmen und Wallfahrtsort

Danach erkunde ich noch die Innenstadt inkl. Burg. Sehr schön, Bellinzona gefällt mir trotzdem spontan besser. Mittags esse ich ausnahmsweise bei McDonald’s, mich interessiert der McRaclette. Und ja,lecker, mal was anderes. Allerdings total voll, lauter Jugendliche. Gegen 13 Uhr starte ich dann die Fahrt mit der Centovallibahn – los geht’s unterirdisch direkt neben dem eigentlichen Bahnhof.


Großer Platz in Locarno – irgendwas wird hier grad auf- oder abgebaut


Castello Visconteo (Locarno)


Unterirdischer Bahnhof. Dieser wurde aber erst 1990 eröffnet. Der Tunnel wurde 1983 bis 1990 gebaut. Vorher verlief die Bahn in Locarno oberirdisch


Innenansicht der Triebwagen

Ich hatte das Glück einen Panoramawagen erwischt zu haben. Dieser kostet zwar einen geringen Aufpreis (ich glaub es waren zwei Franken), aber die Fenster sind größer. Leider konnte man sie nicht öffnen und sie waren etwas schmutzig, zum Fotografieren keine guten Ausgangsbedingungen. Außerdem war die Klimaanlage sehr, sehr laut, was mich wirklich gestört hat. Obwohl es genauso wie die Rhätische Bahn oder die Matterhord-Gotthard-Bahn eine Meterspurbahn ist, sind die Wagen innen viel enger.

Die Strecke ist ein Highlight. Anders als die Alpenbahnen, aber nicht weniger schön. Im Sommer wenn alles grün ist – oder im Winter wenn wirklich mal Schnee liegt – vielleicht noch schöner. Allerdings ist die Aussicht dann natürlich schlechter wenn alles durch Blätter bedeckt ist. Die ganzen kleinen Dörfer sind auch nett, das Tal wäre sicher eine schöne Radtour wert. Im Zug werden Fahrräder aber nicht transportiert, für die Schweiz eher unüblich. Die Strecke wurde übrigens erst 1923 eröffnet. Dem Betrieb liegt ein Staatsvertrag zwischen dem Schweizer Bundesrat und dem König von Italien, Vittorio Emanuele III., vom 12. November 1918 zugrunde.


Ausblick


Vor Domodossola

Der Zug hat ca. 10 Minuten Verspätung (wir sind ja nicht mehr in der Schweiz), ich erreiche aber noch den direkten Anschlusszug in Domodossola direkt nach Brig. Es geht im Wesentlichen durch den Simplontunnel, insofern wenig spektakulär. Außerdem ist es ein Astoro, die ich innen irgendwie nicht mag. Fühle mich da im Vergleich zu einem ICE etwas beengt.

Angekommen in Brig wieder in der Deutschschweiz. Es ist wieder winterlich. Ich nutze die Stunde Aufenthalt für einen Stadtrundgang und Einkauf.


Einkaufsstraße in Brig


Die Rhone in Brig


Kloster St. Ursula in Brig

Die Brig-Visp-Zermatt-Bahn startet – fast wie eine Straßenbahn – am Bahnhofsvorplatz in Brig, was ich als sehr ungewöhnlich empfinde. Für mich ein Highlight sind die Fallblattanzeiger. Der Teil im Rhonetal von Brig nach Visp wird auch parallel von der normalspurigen Simplonstrecke befahren.


Brig Bahnhofsvorplatz

Ab jetzt begleitet mich dieser neue Freund, erstanden in einem coop-Supermarkt (ja, Asche auf mein Haupt) auf der Reise. Meine Twitter-Bubble hat mir ein paar Namensvorschläge unterbreitet, ich entscheide mich für Urs.


Urs

Die Strecke nach Zermatt wird wieder teilweise mit Zahnstangen befahren, um die doch sehr starken Steigungen zu überwinden. Den Ort St. Niklaus habe ich mir natürlich wegen der Nähe zu Zermatt ausgesucht, vor allem weil mich ein Hotel sehr angesprochen hat. Mit 88 Franken zwar das teuerste meiner Reise, mir hat es auf den Bildern aber sofort zugesagt.


Ich glaube ich bin richtig in St. Niklaus


Mein Hotelzimmer

Vom Matterhorn in die Stadt zwischen zwei Seen

Obwohl das Zimmer wirklich super war, habe ich schlecht geschlafen. Ich vermute dass es an der Temperatur lag, es war doch ziemlich warm. Zum Glück ist das heutige Programm eigentlich eher entspannt. Zunächst fahre ich nach Zermatt, das Matterhorn anschauen. Im Zug sind viele Skifahrer, das Gepoltere von den Schuhen nervt mich. Zermatt ist übrigens autofrei! Dort fahren lediglich elektrisch betriebene Transportwagen rum. Mit dem Auto kann man lediglich bis Täsch fahren, dort muss man dann in die Bahn umsteigen.


Pfarrkirche St. Mauritius von Zermatt


Mattervispa


Da ist es nun, das Matterhorn

Mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn fahre ich nun zurück nach Brig, wo ich auch nun den Einflussbereich dieser Bahn verlasse und in die BLS umsteige, deren grüne Farbgebung mir spontan gefällt.


irgendeine Brücke auf der Zermatt-Strecke


Im Rhonetal


Moderner Triebzug der BLS

Verglichen mit den anderen Strecken ist die Lötschberg-Strecke nicht ganz so spektakulär, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich mich langsam sattgesehen habe. Mittlerweile existiert natürlich auch hier der Lötschberg-Basistunnel, der den Großteil des Fernverkehrs aufnimmt. Meine Fahrt endet dann in Spiez, wo ich mich erstmal umschaue, bevor es zu meinem heutigen Tagesziel Interlaken geht.


Nördlich des Lötschbergtunnels

Spiez liegt am Südufer des Thunersees, also jenem See, welcher sich westlich von Interlaken befindet. Am besten gefällt mir die Schlosskirche etwas auf dem Berg gelegen.


Schlosskirche Spiez

Für die 20-minütige Fahrt nach Interlaken benutze ich im Übrigen einen InterCity-Zug, der dann auch noch in Interlaken West und in Interlaken Ost hält. Kaum habe ich mir ein schönes Plätzchen oben gesucht, sind wir auch schon angekommen. Ich suche erstmal mein Hotel, das sich ungefähr 10 Gehminuten vom Bahnhof befindet.


Abendstimmung am Thunersee

Das Hotel gefällt mir, es ist recht nobel, hat aber im obersten Stockwerk ein paar günstigere Zimmer mit Gemeinschaftsbad, von denen ich eines gebucht habe. So hat man die Vorteile eines Hotels (ständig besetzte Rezeption, gutes Frühstück) zum Preis einer Pension. Das Abendessen gibt’s in einem Migros Restaurant, wo aber leider nicht mehr viel Auswahl ist, da schon um 19 Uhr geschlossen wird.

Thunfisch und Twitter-Treffen

Interlaken ist sehr schön gelegen, bietet aber nicht wirklich viel außer Hotels. Es ist quasi das Sprungbrett ins Gebirge, zum höchsten Bahnhof Europas, dem Jungfraujoch oder nach Grindelwald. Eigentlich wollte ich zumindest bis Grindelwald fahren, aber es hat sich dann anders ergeben. Die ganzen Schmalspurbahnen um Interlaken sind nicht im Interrail-Pass inbegriffen, es gibt lediglich eine Ermäßigung von 25 %. Die Fahrt zum Jungfraujoch ist ohnehin schweineteuer, im Bereich 200 Franken. Und da ich auf der Reise schon so viel schönes gesehen habe, empfand ich es als Verschwendung, für ein paar Stunden soviel Geld auszugeben. Wer sich trotzdem dafür interessiert findet im Artikel Mit der Jungfraubahn zu Europas höchstem Bahnhof [Zugreiseblog] wertvolle Tipps. Die Berge sehen auch morgen noch. Ich beschließe, ein Stück zurück nach Thun zu fahren.

Thun ist eine Kleinstadt im Berner Oberland und besticht durch die schöne Altstadt sowie das am Berg gelegene Schloss. Hatte ich eigentlich schon erwähnt dass das Wetter wunderschön war? Und das, obwohl für den heutigen Tag Woken vorhergesagt waren.


Blick auf den Thunersee


Brücke


Schloss Thun


Stadtbild

Ich hatte mir die Frage gestellt, ob ein Fisch in Thun dann automatisch ein Thunfisch ist? Nach dieser schönen Stadtbesichtigung bin ich etwas unschlüssig, was ich mit dem restlichen Tag anfangen soll. Ich entscheide mich, zurück nach Interlaken zu fahren und mich dort noch umzusehen. Es gibt dort auch ein paar schöne Stellen zum Züge gucken und fotografieren. Im Übrigen fährt dort alle zwei Stunden ein ICE aus und nach Berlin. Ich fühle mich gleich heimisch.


Zwei Kirchen in Interlaken


Brücke über die Aare, die sowohl den Thunersee als auch den Brienzersee (östlich von Interlaken) durchfließt

Nun endet auch meine letzte Fahrt mit der BLS und ich lerne die nächste Bahngesellschaft kennen, die Zentralbahn, die aber zur SBB gehört. Die Strecke von Interlaken nach Luzern ist aussichtsreicher als gedacht, wieder mit Zahnradanteil. Bei aller Begeistung für schweizer Bahnen muss man aber auch sagen: Schnell ist was anderes. Aber natürlich sind das auch Strecken, wo keine Autobahnen gebaut sind. Vermutlich ist man mit dem Auto schneller, aber auch nicht so wahnsinnig schnell.


Zentralbahn bei Brünig-Hasliberg

In Luzern treffe ich mich an diesem Abend mit Lukas, der extra für dieses Treffen anreist. Zunächst bringe ich aber mein Gepäck in das Kapsel-Hostel, auf das ich schon gespannt bin. Leider erweist sich das Hostel als Reinfall, sowohl in den Kapsel als auch außerhalb ist es brütend heiß. Ich bin etwas unschlüssig, wie ich hier die Nacht verbringen soll. Zu allem kommt noch dazu dass ich meine Mütze irgendwo habe liegen lassen. Ein Sportgeschäft liegt aber auf dem Weg, so dass sich das Mützenproblem zumindest schnell aus der Welt schaffen lässt. Schlimmer wäre es, ich hätte Urs irgendwo vergessen!

Lukas und ich essen eine leckere (bzw. zwei leckere) Pizzen, unterhalten uns über die schweizer und deutsche Bahnwelt – leider ist man da irgendwie als Deutscher in der Defensive. Ich begleite ihn noch zum Bahnhof und beschließe, als feststeht, dass der Nachhauseweg von Lukas einen Giruno beinhaltet, eine Station mitzufahren. Ich habe ja heute den letzte Tag noch das Interrail-Ticket! Den Giruno finde ich nett, spontan würde ich ihn jetzt aber einem ICE auch nicht vorziehen. Auf jener Fahrt hat mich übrigens der Schaffner gefragt, ob er mein Interrail-Ticket fotografieren darf. Natürlich durfte er es! Hat ohnehin gepasst da es wie gesagt der letzte Tag war und der Reiseplan somit vollständig.

Angekommen im Kapselhostel wurde mir klar dass ich da kein Auge zudrücken werde. Ich unterhielt mich dort mit einem netten Brasilianer, der meinte, er hätte das Problem schon gemeldet aber der Besitzer könne nichts machen. Insofern habe ich spontan ein anderes Zimmer gesucht, wurde in Rothenburg (ein paar S-Bahn-Stationen weiter) auch fündig, hab also meine sieben Sachen gepackt und bin dann dort um 23 Uhr aufgeschlagen. Mir wurde später die Übernachtung erstattet, es scheint sich wirklich um eine Ausnahme gehandelt zu haben. Insofern würde ich jetzt keinem empfehlen, das Hostel nicht zu nehmen, aber vielleicht vorher die Temperatur prüfen. Prinzipiell finde ich die Idee der Kapseln nämlich nicht verkehrt, vor allem wenn es wirklich nur damit geht, eine Nacht zu verbringen.

Ende gut, alles gut

Den Vormittag nutze ich noch, um Luzern anzusehen. Heute ist der erste graue Tag, daher wirken die Fotos nicht ganz so schön. Im Sommer soll hier übrigens die Hölle loß sein was Tourismus betrifft, insofern ist der Winter eigentlich eine gute Reisezeit für Luzern.


Luzern Bahnhof


Kapellbrücke und Wasserturm


In der Innenstadt

Und damit beginnt schließlich die Heimfahrt. Ich habe mich für den Umweg über München entschieden, der schönen Strecke wegen durch’s Allgäu. Außerdem hat mir Lukas die 1. Klasse im SOB Traverso empfohlen. Da ich das Ganze recht günstig als Sparpreis bei der DB bekommen habe, habe ich schließlich zugeschlagen. Die Schweizerische Südostbahn ist die letzte Bahngesellschaft in der Schweiz, die ich fahren werde.


Stadler FLIRT »Traverso« der SOB – mir gefällt explizit auch die Farbgebung


1. Klasse in der SOB

Die 1. Klasse ist tatsächlich sehr schön und bequem, auch optisch. Es gibt zwar keinen Speisewagen allerdings einen Kaffee- und Getränkeautomaten. Finde ich für einen Zug dieser Gattung auch völlig ausreichend, schade, dass man in Deutschland nicht auf so eine Idee kommt.


Urs hat sich’s auch bequem gemacht

In St. Gallen dann nach einem kurzen Aufenthalt der Umstieg in den EuroCity nach München, dank erster Klasse im SBB Panoramawagen. Das Wetter passt auch. Wir sind pünktlich in München, auch der ICE nach Nürnberg kommt pünktlich an. Es war eine schöne entspannte Fahrt.


SBB Panoramawagen


Ausblick

Zusammenfassung und Fazit

Die beste Zusammenfassung ist das Ticket selbst mit den eingetragenen Strecken. Größtenteils habe ich das Aufüllen im Zug erledigt, deshalb ist meine Schrift etwas kragelig.


_Kompletter Streckenverlauf _

Es war wirklich sehr schön, das Wetter hat gepasst, die Schweiz hat mir als Gesamtbild sehr gut gefallen, die Züge sowieso. Twittern war nett, ich hab’s im Rückblick allerdings etwas übertrieben, ab und zu »abzuschalten« ist auch nett. Das ist auch der Vorteil am Radfahren: Man ist gezwungen nichts zu tun außer zu fahren, und genau deshalb tut mir das vermutlich auch so gut. Weil das Gehirn da am besten abschalten kann.

Aber rein von der Route her würde ich es eigentlich wieder so machen.